Weil ein wichtiger Sponsor des Projektes Modellbahn und Schule abgesprungen war, gab es ein Jahr Pause beim Wettbewerb. Im folgenden Jahr durften nur die Schulen in den süddeutschen Bundesländern teilnehmen. Ein weiteres Jahr später war dann endlich wieder der Norden an der Reihe.

Da sich entlang unserer Bahnstrecke überwiegend Landschaft befindet, suchten wir nach etwas besonderem. Da wir uns schon immer mal an Bahnübergängen versuchen wollten, hielten wir Aussschau nach Überquerungen, die in einer interessanten Szenerie liegen.

An der nördlichen Ausfahrt von Lauenförde befindet ein Bahnübergang, in dessen unmittelbarer Nähe ein Picknickplatz vor einer schönen Felsklippe liegt. Gegenüber steht ein ehemaliges Wasserhaus. Beim Besuch des Ortes staunten wir über die zusammengesetzten Warnblinklichter, wir trafen auf eine Gruppe von Nordischgehern und fanden auf dem Asphalt kleine Ölflecke. Damit war das Thema des ersten Moduls grob festgelegt.

Bei der Suche nach Vorbildern war uns auch der Bahnübergang am ehemaligen Haltepunkt Würgassen aufgefallen. Drei verschieden lange Schranken und besonder Ampeln waren der Hauptgrund dafür, noch ein zweites Modul zu bauen. Ein weiterer Anreiz war das Gebäude des ehemaligen Haltepunktes.

Die Vorbildsituation wurde in vielen Bereichen akribisch genau umgestzt, doch einige Bereiche waren eher langweilig oder hätten gegen Wettbewerbsregeln verstoßen. Die Module müssen an den Stinseiten mit einem Wiesenstreifen abschließen, im Original führten Wege oder Straßen über die Grenzen. Und der auffälligste Kompromiss ist die Vorschrift, zweigleisige Module zu bauen. Doch das zweite Gleis liegt schon lange nicht mehr. Um ein wenig Leben in unsere Module zu bringen, haben wir uns Situationen von anderen Streckenabschnitten gesucht. Eine Weihnachtsbaumzucht, ein Ölunfall, eine Umsiedlung einer Kuhherde, ein Campingplatz, ein Spielplatz, eine Gartenparty und Wartungsarbeiten am Wasserhaus und an der Schalttechnik eines Bahnüberganges entsprangen unserer Fantasie. Vier der Atraktionen können per Tastendruck durch den Betrachter für kurze Zeit in Gang gesetzt werden.

Die Mühe unserer Arbeit wurde von der Wettbewerbs-Jury in Köln mit dem Platz 6 belohnt. Fotos von der Arbeit und vom fertigen Produkt folgen demnächst.